Kärnten, meine Heimat


Die geheimnisvolle Landschaft hat Sagen und Lieder auf ihrem Gebiet Gebiet hervorgebracht. Aber auch Schriftsteller der Hohen Literatur sind von ihr beeinflusst.
Altes vermischt sich mit Neuem, das Neue ist durch das Alte deutbar.


Das Klagenfurter Becken und die Täler Kärntens werden von Gebirgen umrahmt. Die wichtigsten Gebirgszüge sind die Hohen Tauern und die Gurktaler Alpen im Norden, die Karnischen Alpen und die Karawanken im Süden sowie die Saualpe und die Koralpe im Osten. Auch der mit 3.798 Metern höchste Berg Österreichs, der Großglockner, liegt in Kärnten.

Kärnten gilt als Land des Wassers, in dem sich nicht weniger als 1.270 stehende Gewässer finden. 200 davon sind badewarme Seen, die meisten mit Trinkwasserqualität. Der größte und bekannteste See Kärntens ist der Wörthersee. Weitere große Seen sind der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee.

Der Hauptfluss Kärntens ist die Drau. Sie entspringt in Südtirol und mündet in das Schwarze Meer. Ihre wichtigsten Nebenflüsse in Kärnten sind die Möll, die Lieser, die Gail, die Gurk und die Lavant.



Mit Erlaubnis des Künstlers, Herrn Laszlo, Dekorateur.


Die Griffner Tropfsteinhöhle zeigt, wie es in Kärnten vor einigen Millionen Jahren und vor einigen tausend Jahren, als es schon den Menschen gab, aussah. Sie befindet sich im riesigen Kalkfelsen des Griffner Schlossbergs. Prähistorische Knochenfunde von Wollnashorn, Riesenhirsch oder dem Höhlenbär wie auch Werkszeugsfundstücke aus der Steinzeit bringen Besucher zum Staunen. Stalaktiten und Stalagmiten geben ihr ein feenhaftes Aussehen.

Durch den Fund von zwei Feuerstellen, Knochen von Höhlenbör, Riesenhirsch und Wollnashorn sowie Steinwerkzeugen im Inneren der Höhle wurde bewiesen, dass der Markt Griffen zu einem der ältesten Siedlungsgebiete Kärntens gehört.



Die Pfahlbauten in den Tiefen des Keutschacher See sind 6.000 Jahre alt. Pfahlbauten sind aus vorgeschichtlicher Zeit vom 5. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. in Europa dokumentiert, insbesondere im alpinen Raum, also in Österreich. Die Hütten im Keutschacher See wurden zwischen 3947 und 3871 v. Chr. gebaut und etwa 200 Jahre lang am Ende der Jungsteinzeit benutzt. Welche Vorstellung, wenn ich das mit einem heute zweihundert Jahre alten Haus vergleiche.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde auch in Mitteleuropa Eisen verwendet. Das alte Fernhandelssystem fär den Handel mit Kupfer und Zinn brach zusammen. Es bildeten sich neue Verkehrswege mit neuen Handelsstationen. Durch den Handel mit Eisen entstand eine neue Oberschicht, die ihren erwirtschafteten Reichtum in mediterrane Importe und Fürstensitze (v. a. in Baden-Württemberg, der Schweiz und Ostfrankreich) investierte. Statt der in der Bronzezeit üblichen Großsiedlungen entstanden vor allem in Bayern nun Einzelhöfe. Diese Herrenhöfe signalisierten einen neuen Anspruch auf Eigentum und das Bedürfnis nach Abgrenzung und Repräsentation.



Die Schlacht bei Noreia Regnum Noricum Als Regnum Noricum _ Königreich Norikum, bezeichneten die Römer das erste Königreich der Kelten auf österreichischem Boden _ ein Land voll grüner Nadelwälder, mit einer blühenden Landwirtschaft und reichen Bodensch&äuml;tzen. Das heutige Mittelkärnten und die Obersteiermark waren die Heimat der keltischen Noriker _ findiger Bergleute, die in den heutigen Gemeinden der Norischen Region, das berühmte Norische Eisen produzierten und im Zentrum der Eisengewinnungsstätten ihre Hauptstadt Noreia gründeten. Als geschickte Händler waren die Kelten berühmt für ihre Gastfreundschaft. Hochgewachsen, hellhäutig und schnauzbärtig, auf Hundefellen sitzend saßen sie bei ihren -Hütten neben starken Feuern mit Bratspießen voll von Fleisch und luden Fremde -zu ihren Mahlzeiten ein, erst später nachfragend wer sie seien und was sie wünschten. Die Schlacht bei Noreia Im Jahr 113 vor Christus stellten sich im Keltenland Noricum, römische Legionen germanischen Heerscharen (Kimbern, Teutonen) entgegen. Sie erlitten so in der berühmten Schlacht bei Noreia eine vernichtende Niederlage.


HIC LOCVS EST / UBI SALA STETIT / PENETRARE VIATOR

Auf dem Zollfeld soll sich die verlorene Stadt Sala befunden haben. Als diese Stadt überfallen wurde, flüchteten die Frauen in die Wälder. Unter der sesshaften Bevölkerung wurden sie später und bis heute als die saligen Frauen oder die Salkweiber bekannt.

Die Funde bei Gracarca südlich des Klopeinersees und in der Griffner Höhle zeigen uns das normale Leben in dieser Zeit.

Eine Spinnwirtel aus Blei, Webstuhlgewichte, Tongefäße, Luppen und anderes Schmiedewerkzeug und Eisenbarren, ein Wassersammelbecken, Schmuck und Tafelgeschirr, alte Steingeräte, Feuersteinklingen, Tierfiguren, aus Blei wurden gefunden.

Ein Schwert aus Damaszenerstahl musste es damals schon gegeben haben. Mit Hilfe von Magie wurde es hergestellt. Die Werkstatt war verdunkelt, und der Schmied oder ein von ihm beauftragter Wissender, ein Zauberer, ein Chemiker, murmelte Verse. Ein geheimnisvolles Muster umgab das Schwert. Natürlich wussten gescheite Leute, dass die Werkstatt verdunkelt wurde, damit der Schmied die Glühfarbe besser erkennen konnte, und dass Verse gemurmelt wurden, um die Dauer einzelner Arbeitsschritte zu messen, dass das Muster durch den Stahlverbund zustande kam. Aber dennoch ging eine geheimnisvolle Faszination von der Möglichkeit aus, lediglich mit Feuer und Hammer ein Material herzustellen, das hervorragende Eigenschaften und eine außergewöhnliche ästhetische Erscheinung besitzt. Es sind viele Arbeitsschritte nötig. Die Herstellung eines solchen Schwerts dauert mehrere Tage bis Wochen. Zuerst werden gebrochene Stücke von aus dem Caldera gewonnen Material zu einem Block zusammengelegt und mit Schlamm und Asche begossen. Dies sorgt dafür, dass sich Verunreinigungen damit verbinden und so aus dem Stahl gelöst werden. Eine Caldera ist eine kesselförmige Struktur vulkanischen Ursprungs, gefüllt mit erkalteter Lava. Danach wird das Ganze weißwarm erhitzt, um die Bruchstücke zu verbinden.


Um etwa 200 v. Chr. schlossen sich unter der Führung der Noriker dreizehn Stämme zum Königreich von Noricum zusammen. Somit ist das Regnum Noricum das erste bekannte politische Gebilde auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Acht der 13 Stämme Noricums sind durch die Ausgrabungen auf dem Magdalensberg namentlich bekannt: Alaunen, Ambidraven, Ambilinen, Ambisonten, Laianker, Noriker, Saevaten und Uperaken. Nach 200 v. Chr. wurden die Kelten Noricums von den Römern nach dem bedeutendsten Stamm als Taurisker oder Noriker (Caesar) bezeichnet. Es kam zu verbesserten Anbaumethoden und der technologischen Fortschritt nahm rasch zu; es wurde die eiserne Pflugschar erfunden.

Künstler: Laszlo

Kärnten wurde um 300 n. Chr. vom Aquileja , Virunum und Teurnia aus regiert.

Das Municipium Claudium Virunum war eine römische Stadt in der römischen Provinz Noricum auf dem Gebiet des heutigen Zollfelds bei Maria Saal in Kärnten.

Aquileia eine zentrale Handelsmetropole, über die ein erheblicher Teil des Warenverkehrs zwischen der italienischen Halbinsel und Mitteleuropa abgewickelt wurde. So berichtet der römische Schriftsteller Plinius der Ältere in seiner Naturalis historia, dass Bernstein von der Bernsteinküste an der Ostsee bis nach Aquileia transportiert wurde. Auch der Handelsweg nach Noricum war aufgrund des dort intensiv betriebenen Bergbau für die römische Wirtschaft wichtig. Neben seiner Rolle als Warenumschlagplatz war Aquileia vor allem für seine Glasindustrie bekannt. Auch die Eisenverhüttung und die Produktion von Amphoren blühten. Schiffswerften entstanden und Zubehör für den Transport zur See wurde in Aquileia hergestellt. In der römischen Kaiserzeit zählte die Stadt schätzungsweise 30.000 Einwohner.

200325

 

Kärnten hat viele Dichter und Schriftsteller von der unterschiedlichsten Art und von der unterschiedlichsten Gesinnung, die Weltruhm erlangt haben und für die Welt bedeutend sind.



Gert Jonke

für Petra von Morstein
IN DIESEM SOMMER
als Du fortgingst
war es so kalt
dass sich der Garten verkühlte
Die Tulpen husteten mich an
die Bäume und Sträucher niesten ständig
und die Wiese
bekam einen Heuschnupfen


Gert Jonke

über die unmöglichkeit, von der wirklichkeit abzuschreiben, weil das ablaufen der alltäglichkeit zu schlampig verläuft, um in der darstellung über genügend intensität verfügen zu können. deshalb muss jede wirklichkeit erst genau überlogen werden.


Literaturhaus Wien



Vision

Bleibe, bleibe, kleine Taube,
eine Weile noch bei mir,
ehe noch zu frühem Raube
fliegt ein Falke hin zu dir.

 

Liebend wirst du ihm vertrauen,
noch nicht seiner Fänge kund,
bis du aus dem goldnen blauen
Himmel stürzest flügelwund.

 

Und ich werde dir nicht helfen,
werde fremd und ferne sein,
wenn du mitten unter Wölfen
leidest deine letzte Pein.

 

Ach, dein schimmerndes Gefieder
hat schon heut' sein Todesmal;
lässt du dich im Fluge nieder,
spüre ich die bittere Qual,

 

die du leiden wirst; im Traume
höre ich den Gnadenschuss,
seh in deinem Silberflaume
eingesengt den Falkenkuss.

..........

Josef Friedrich Perkonig: "Vision" In "Die Schwinge" Gedichte aus Kärnten. Verlag Ferd. Kielmayr Klagenfurt 1954 Seite12.


Laszlo