Typisch ist ein unbegleitetes Lied in Kärntner Mundart, das im Chor vorgetragen wird. Häufig ist eine melancholische Grundstimmung, die gerne durch häufige Verwendung der verminderten Quint ausgedrückt wird.
Verbindung von geglücktem Leben, Liebe und Tod, symbolisch dargestellt durch die blumige Mölltalleit'n.
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Peter Handke besuchte die Volksschule und zwei Jahre der Hauptschule in Griffen und wechselte dann in das katholisch-humanistischen Gymnasium Tanzenberg.
Sein interessantestes Werk ist das Bühnenstück "Kaspar"
"Liebesentzug": als ob es so etwas gäbe; wenn Liebe da ist, wie ist dann Entzug möglich?
An den Orten, zu denen ich gefahren wurde, bin ich nie gewesen. Nur im Gehen öffnen sich die Räume und tanzen die Zwischenräume! Nur im Gehen drehe ich mich mit den Äpfeln im Baum. Nur dem Gehenden wächst ein Haupt auf den Schultern. Nur der Gehende erfährt die Ballen an seinen Füßen. Nur der Geher spürt einen Zug durch den Körper. Nur der Geher erfasst den hohen Baum im Ohr - die Stille! Nur der Geher holt sich ein und kommt zu sich. Nur was der Geher denkt, gilt.
Die beste Entwicklung, die ein Mensch nehmen kann, ist , dass er das Kind bleibt, das er ist.
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Die Welt hat aufgehört zu bestehen, wenn auch der zarteste Japaner das Lachen der Alpenbewohner angenommen hat.
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21.01.20
Es ist schwer, die Wahrheit zu sagen, wenn man gelernt hat, mit Freundlichkeit zu überleben.
Der Wind weht den Sternen nach.
Der Baum weht dem Wind nach.
Der Wind weht den Sternen nach
und den Flüssen.
Der Baum weht dem Wind nach.
Der Wind weht den Sternen nach
und den Flüssen,
den Dornen.
Der Baum weht dem Wind nach.
Der Baum hat den Wind berührt .
Der Wind hat den Baum nicht gebrochen.
Der Wind hat durchstochene Hände.
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Begegnungen. Lyrik und Graphik aus Slowenien und Kärnten. Weilburg-Verlag Baden Wien 1968
Irgendwen muss man liebhaben
oh Gras, Strom, Stein und Baum,
schweigsame Begleiter Einsamer und Sonderlinge,
gute hehre Wesen,
die nur zu Worte kommen,
wenn Menschen verstummen
Ivan Minatti In: Begegnungen. Lyrik und Graphik aus Slowenien und Kärnten. Weilburg Verlag Baden/Wien 1968
Wir waren
noch nie so satt
wie heute
die einzige Armut
die wir kennen
ist die des Gefühls
Begegnungen. Lyrik und Graphik aus Slowenien und Kärnten. Weilburg Verlag Baden/Wien 1968
Die Undine Ingeborg Bachmanns gehört in die Seen, Flüsse Meere dieser Welt, in ihre Einsamkeit. Aber sie will die wahre Liebe.
Die Undine der Ingeborg Bachmann hat alle Aspekte der Meerfrau: Sie ist bedrohlich wie das feuchte Weib in Goethes Ballade Der Fischer, sie braucht, um zu überleben, die Liebe eines Menschen wie die kleine Meerjungfrau des Hans Christian Andersen und die Menschen suchen ihre Mütterlichkeit wie die der Melusine.
Die Beziehung zwischen Undine und ihrem Hans kann auch als Darstellung eines Kulturunterschiedes gedeutet werden. Welchen größeren Gegensatz in der Lebensform kann es denn geben als das natürliche Leben im Wasser und das Stadtleben auf dem Land?
Zitat:
Die Wasserfrau Undine ist bei Ingeborg Bachmann eine geistig unabhängige, selbständige Muse, die die Männer versteht, und zu der diese sich hingezogen fühlen.
Zitate:
Die pseudomoderne Frau mit ihrer quälenden Tüchtigkeit und Energie ist für mich immer höchst seltsam und unverständlich gewesen.
Lang allein sein macht so ungerecht.
Aufhören können, das ist nicht eine Schwäche, das ist eine Stärke.
Das Denken, der Zeit verhaftet, verfällt auch wieder der Zeit.
Jeder Leser ist, wenn er liest, nur ein Leser seiner selbst.
https://www.zitate.eu/autor/dr-ingeborg-bachmann-zitate#zitate-von-dr-ingeborg-bachmann-zitate
Jeder
trägt
auf der Brust
das schwarze Auge
einer Zielscheibe.
Wenn
es
ausrinnt,
sammelt
das Herz
die Geschosse
in seinen Kammern:
Pfeil und Dorn,
Kugel zum Splitter
Mine zum Stein.
Der Mond
ist älter
als
der Tod.
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Heinz Pototschnig: Lyrik Verlag Carinthia Klagenfurt Seite 74
Der Nebel
bindet dem Wald
Licht
in das Haar.
Braun
dämmert
der Pilz
– Herr im Moos –
überhuft
vom Reh.
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Heinz Pototschnig: Lyrik Verlag Carinthia Klagenfurt Seite 87
Thematisch kreisen die Themen des Kärntner Liedes um das ,Radl der Zeit, , sei es jahreszeitlich, sei es Lebenszeit.
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Der Himmel war weit aufgerissen,
Die Berge blühten zauberhaft,
Die Wasser stürzten aus den Rissen,
Die Wiesen funkelten vor Kraft.
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Volkmar Haselbach
Aus: Scharf,Helmut: “Ein Kärntner Reigen” 1980
Nachts durch meinen großen Garten
geht ein Tier, das ich nicht kenne.
Und ich fühl es darauf warten,
dass ich seinen Namen nenne.
Wenn ich seinen Namen riefe
könnte ich das Tier erlösen.
Doch in keinem dunklen Briefe
ist das Wort versteckt gewesen.
Durch die Beete, die ich jäte
geht das Tier mit schweren Schritten.
Und die Blumen, die ich säte,
sterben unter seinen Tritten.
Früh, wenn lärmend alle Uhren
von der Nacht den Abschied nehmen
blüh'n in eingedrückten Spuren
kleine schwarze Chrysantemen.
...
In: Begegnungen. Lyrik und Graphik aus Slowenien und Kärnten. Weilburg Verlag Baden/Wien 1968
...
Nichts lässt sich fü immer bewahren,
das Herz fließt über bis zum Rand,
donnernd kehrt wieder in tausend Jahren
die große Erde und doch andres Land
Vom Abschiednehmen und Wiederkehren
brennen die Augen tränenwund,
dieses Begraben und Aberbegehren
springt wie Feuer von Herz zu Mund.
Aus: Volkmar Haselbach: Der Kinderkahn Leykam Verlag Graz Wien 1967
Aufgeweckt vom Feuerstrahle,
vogelwach im goldnen Schein,
trink ich aus des Morgens Schale
all die große Lust zu sein.
...
Aus: Volkmar und Harald Haselbach Aus: Die Schwinge, Gedichte aus Kärnten Verlag Derd. Kleinmyr Klagenfurt 1954 Seite 48
...
Was gut und rein gewesen,
zerfiel, erlosch,verdarb.
Wie können wir genesen, wenn uns das Kindsein starb?
Belogen, furchtzerrüttet,
gefoltert, wund geschleift,
verbittert, quellverschüttet,
lebendig tot, begreift!
Kein Feuer mehr verbrennet,
das wild das Blut entfacht.
Wer so viel Tode kennet,
den trügt kein Stern der Nacht.
Vergießet keine Zähre,
verschwendet keine Müh!
wir lähmen durch die Leere
dass doch ein Trost erblüh!
Nicht grämen, nein, nicht weinen,
das Haupt sich trotzig neigt:
so schrecklich zu versteinen!...
Und Gott sieht zu und schweigt.
Volkmar und Harald Haselbach Aus: Die Schwinge, Gedichte aus Kärnten Verlag Derd. Kleinmyr Klagenfurt 1954 Seite 48
Wieder erlosch ein Bild
das uns täglich erquickte,
der, den es ganz erfüllt',
in Tränen erstickte.
Aus: Volkmar Haselbach: Der Kinderkahn Leykam Verlag Graz Wien 1967
Gewaltig auf tut sich das Tor im Westen,
die alte Sonne prangend zu empfangen.
Ihr Feuer sprüht und tropft von allen Ästen...
Doch jenseits ist der Mond schon aufgegangen.
Mit ihm weht fernher sanft gelinde Kühle
und wirbelt Sonnenstaub als goldnen Samen
weit in den Himmel, der wie eine Mühle
aufbraust. Und rauschend spricht die Nacht ihr Amen.
Aus: Herbert Strutz: Vor dem Dunkel Werden. Verlag Carinthia Klagenfurt 1959
Sommermorgen
Erglühende Sonne - durch alle Weiten
hörst du ihr rauschendes Flügelbreiten.
Birken erschauern am grünen Hang
vor eines Waldes stumm dunkelnder Feier.
Purpurne, zitternde Wolkenschleier
schweben die dämmernden Fernen entlang.
Und plötzlich klingt wo ein Glockenläuten
über die Felder voll Überschwang
dich aufstörend aus deinen Traurigkeiten.
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Vor dem Dunkelwerden Gedichte Verlag Carinthia Klagenfurt 1959
GELIEBTE LANDSCHAFT
Ich - ein zum Suchen Bestimmter, ewig Empfangender,
immer über den eigenen Abgründen Hangender
glücklich nur lebend im heimlich erträumten Gedicht.
Du - ein Phantom meines eigenen Sinnens, geschrieben
tief in den Nächten, in denen ich einsam geblieben:
kühles, fremdes, unwirkliches, liebes Gesicht!
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Aus: "Vor dem Dunkelwerden - Gedichte von Herbert Strutz" Verlag Carinthia Klagenfurt
Feuerfürchtig, wasserscheu,
Von der Erde ausgespieen
Unterm Dach aus Stroh und Glut
Brennt im Eis mein Herz herab.
Jemand wird noch jetzt erwartet
Tür- und Fenster-Angeln schreien
einen Namen durch die Angstnacht
doch das Windrad dreht ihn um.
Nah am Lehmschlag brennt der Wildmohn,
leuchtet heim dem Quellenholer,
der in hohlen Fäusten heimträgt
Feuerfurcht und Wasserscheu.
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Aus: Christine Lavant
Christine Lavant: Der Pfauenschrei. Otto Müller Verlag Salzburg 1962
Nicht in mir, nicht außer mir,
ohne Heil und ohne Wunde
tauch ich auf und geh zugrunde,
zeitlich-ewig Sterbestunde,
durch die Silberschnur im Bunde
widerwirklich noch mit dir
und dem Erdenbrot.
Christine Lavant: Der Pfauenschrei. Otto Müller Verlag Salzburg 1962
Christine Lavant:
Höllenfahrt:
Die Demut ist ein dürres Pferd
Verzicht ein schlechter Wagen
doch wer voll Mut zur Hölle fährt
kann Ross und Kutsche tragen.“
Christine Lavant:
SEIT HEUTE, aber für immer,
weiß ich: Die Erde ist wirklich warm — ;
ich gebe der Nessel den Brand zurück
und dem Igel die Stacheln.
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Ich weiß nicht, ob der Himmel niederkniet, wenn man zu schwach ist, um hinaufzukommen?
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https://www.fixpoetry.com/feuilleton/kritiken/christine-lavant/zu-lebzeiten-veroeffentlichte-gedichte
Christine Lavant: Der Pfauenschrei. Otto Müller Verlag Salzburg 1962
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Ich This is a link möchte Literatur und Kultur aus Kärnten darstellen, wie ich sie sehe. Kärnten ist meine Heimat. Geheimnisvolle
Landschaft, Sagen und Lieder hat dieses Gebiet hervorgebracht. Aber auch Schriftsteller der Hohen Literatur sind von ihm beeinflusst.
Altes vermischt sich mit Neuem, das Neue ist durch das Alte deutbar.
300 vor der Zeitenwende verbanden sich die unabhängigen Stammesgesellschaften zum Fürstentum Noricum als erstes Staatengebilde auf dem Boden des heutigen Bundeslands Kärnten.
Die Geographie Kärntens, des südlichsten österreichischen Bundeslandes, ist von seiner Lage in den Ostalpen und vom Klagenfurter Becken, der größten inneralpinen Beckenlandschaft, geprägt.
Der größte Teil der Bevölkerung Kärntens siedelt im Klagenfurter Becken zwischen Villach und Klagenfurt.
Die Wurzeln der Geschichte Kärntens reichen bis in die Altsteinzeit zurück.
Die Geographie Kärntens, des südlichsten österreichischen Bundeslandes, ist von seiner Lage in den Ostalpen und vom Klagenfurter Becken, der größten inneralpinen Beckenlandschaft, geprägt.
Die Landschaft begleitet den Menschen durch das Leben.
Die Kärntner Landschaft vom Westen nach Osten
Die Schönheit der Landschaft wird besungen.
Mythische Wesen in Kärnten
Menschliche Grundstimmungen, sanfte Naturgewalten und versteckte heimliche Wesen bestimmen das Leben.
Mit dem Lied durch das Kärntner Jahr
Wunderschöne literarische Naturbilder gleiten von Früjahr zu Früjahr durch das Jahr; das zweite Früjahr ist durchdrungen von der Sehnsucht nach einer Liebe.
Besuch bei der Liebsten
Jodelnde Klänge untermalen die sehnsüchtigen Gedanken auf dem landschaftlich malerischen Weg zur Liebsten.
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